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Vom Holz zur Holzkohle

Über mehrere Jahrhunderte war das Handwerk der Köhlerei in der Gemeinde Unterkohlstätten weit verbreitet. Große Holzmengen aus den Wäldern am Fuße des Geschriebenstein waren notwendig um hochwertige Kohle zu erzeugen.

Holzkohle aus den Meilern der Gemeinde Unterkohlstätten war hochbegehrt und wurde an die umliegenden Glashütten der Region verkauft. Das Handwerk war beschwerlich – viele Wochen waren die Köhler in den umliegenden Wäldern isoliert. Der Meiler musste ständig beaufsichtigt werden um letztendlich Holzkohle in bester Qualität zu gewinnen. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges war das alte Handwerk der Meilerköhlerei weitgehend ausgestorben. Die zeitintensive Arbeit des Köhlers war gegenüber der industriellen Erzeugung der Kohle unwirtschaftlich geworden. Heute versucht der örtliche Naturparkverein durch Veranstaltungen das alte Handwerk vor dem Vergessen zu bewahren und einem breiten Publikum zu präsentieren. Von 2. September bis 16. September 2023 wird in Oberkohlstätten wieder hochwertige Buchen-Holzkohle in einem Meiler mit 16 m³ Holz erzeugt. Der Erzeugungsprozess dauert 14 Tage. Viele ehrenamtliche Mitarbeiter sind heute notwendig, um dieses alte Handwerk wieder mit Leben zu erfüllen. Im Rahmen der Veranstaltung werden interessante Führungen für Interessierte angeboten. Der Naturparkverein der Gemeinde Unterkohlstätten freut sich auf zahlreichen Besuch und viel Interesse für das alte Handwerk des Köhlers.